Leserkommentare nehme ich natürlich äußerst ernst, und so begab es sich, dass ich heute meine Mittagspause damit verbrachte, Plakate in Gebäude Nr. 8 zu kleben. Dabei wurde ich von einer Kollegin angesprochen. Die Unterhaltung verlief etwa so:
Sie: "Spielst du da mit, in der Bigband?"
Ich: "Ja."
Sie: "Was spielst du denn?"
Ich: "Trompete."
Sie: "Echt, ist ja cool!"
Ich: "Jaha."
Sie: "Wer ist denn euer Bandleader?"
Ich: "Thomas Siffling."
Sie: "Hat der was mit dem bekannten Trompeter zu tun?"
Daraufhin wurde ich etwas gesprächiger und prahlte damit, dass es sich bei unserem Bandleader und Chief Musical Officer (CMO) um genau diesen bekannten Trompeter handelt. Dazu passt, dass Thomas seit heute auch auf Twitter unterwegs ist. Achteinhalb Jahre Leiter einer Software-Bigband zu sein, färbt eben ab. Wobei ich den Eindruck habe, dass die Musiker und andere Künstler mit den neuen Sozialmedien wesentlich cooler und entspannter umgehen als der typische SAPler. Meine erste Amtshandlung, als ich nach der Probennachbesprechung zu Hause ankam, war natürlich, mich in die illustre Schar von Thomas' Followern auf Twitter einreihen. Wobei das eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn ich war der Erste. Sonst war noch niemand da. Also, liebe Leserinnen und Leser, nicht verpassen: @siffling ist der Twittername. Wir sind schon gespannt auf die ersten Tweets.
Beim nächsten Stück, Why Not, erhielten die Posaunen ein Sonderlob von Thomas: "Posaunen, sehr schöne drei und vier, sehr gut!" Dieses Lob wiederholte er sogar am Ende der Probe noch einmal. Das weckt natürlich Neidgefühle, aber auf der anderen Seite hat er recht: Seltene Ereignisse muss man hervorheben.
Das Allerwichtigste an der heutigen Probe war, dass unsere wunderbare Sängerin Beatrix A. wieder dabei war. Wir haben die Gesangsnummern ja auch schon letzte Woche geübt, aber mit ihr ist es einfach viel schöner. Thomas verließ bei Street Life auch gleich voller Begeisterung sein Pult, drang in die Rhythmusgruppe ein und schraubte den Notenständer von Heinz W. so hoch, dass dieser aufstehen musste. Dann führte Thomas ihm sein berühmtes Luftbassgitarrenspiel vor und brachte die Stimmung damit natürlich zum Kochen. Trotzdem kümmerte er sich auch um die leisen Töne und sang Beatrix die schwierigen Stellen sogar vor:
Wie Sie seit letzter Woche wissen, hat Konsul Toni D. eine neue Tradition eingeführt: Er spielt nach dem offiziellen Ende der Probe immer eine Weltmelodie auf seiner Trompete. Vorschläge für zu spielende Melodien nimmt er gerne über Kommentare in diesem Blog entgegen, und in dieser Woche machte Santa Lucia das Rennen (in aller Bescheidenheit: es war mein Vorschlag). Leider gab es bei der Vorbereitung eine kleine Panne, so dass Toni heute Abend Santa Maria von Roland Kaiser zum Besten gab. Das ist natürlich nur etwas für Experten. Er ließ sich allerdings kurzfristig überzeugen, das Stück zu wechseln. Nachdem ich ihm ein paar Takte von Santa Lucia vorgesungen hatte, nahm er die Melodie mit Leichtigkeit auf, und die goldene Trompete erschallte weit über die Dächer von Walldorf hinaus, wandte sich gen Süden und verlor sich im sanften Abendhimmel in Richtung Italien. Oder Österreich. Auf jeden Fall Süden.
Klarer Fall, dass der nächste Titel zum Einspielen oder als Weltmelody "I will follow him" sein wird :-)
AntwortenLöschenDanke für die schöne Idee.
AntwortenLöschenI will follow him
ist nett, aber das hinter diesem Link http://www.youtube.com/watch?v=H4l3Rgq-L1M
ist eine Weltmeldodie.
Goldenetrompetensoudige Klänge
Toni
Wie war eigentlich der SAP interne Auftritt?
AntwortenLöschenWo bleibt der Bericht? ;-)
Hallo Saxonaut,
AntwortenLöschender Auftritt war super, aber ich habe mich dazu entschlossen, nicht darüber zu berichten. Zu viel Eigenlob ist nicht gut :)
Heute Abend ist der letzte Auftritt für dieses Jahr (ebenfalls SAP-intern), dann ist kurz Pause, und im Januar gibt es wieder Probenberichte.
Alles Gute und schöne Feiertage!
Hendrik
Schön, dass der Aufritt erfolgreich war.
AntwortenLöschenDann viel Erfolg und viel Spaß heute Abend.
Schöne Feiertage.