Die heutige Probe begann mit einer Bekanntmachung von großer Tragweite: Unser CMO Thomas S. info

rmierte uns darüber, dass er nun endlich damit fertig sei, das Konzept für unsere neue CD auszubrüten. Die Aufnahme ist für Ende 2008 geplant, so dass man eigentlich demnächst mal damit anfangen könnte, die entsprechenden Stücke zu proben. Doch nun ist es ja auch so weit -- alle bisherigen Konzepte verschwinden in der Schublade, und wir wissen endlich, wohin die Reise geht.
Mehr kann ich leider noch nicht verraten, denn auch eine endgültige Festlegung hat bei unserem CMO bestenfalls den Charakter einer guten Idee, die aber keinesfalls in Stein gemeißelt sein muss. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es langsam ernst wird. Dies zeigte sich auch in den Stücken, die wir heute geprobt haben. Die Kenner unter Ihnen mögen daraus weitere Schlüsse auf das CD-Konzept ziehen. Doch Vorsicht, ein komplettes Bild ergibt sich daraus nicht. Dazu bräuchten Sie schon eine Glaskugel:
- La Almeja Pequena
Thomas S.: "Wir spielen das doch nicht zum ersten Mal." - Cappuccino Freeway
- Thomas S.: "Gefällt mir nicht" (in der zweiten Notenzeile mit anschließendem Abbruch und Einsammeln der Noten)
- Minuao
Thomas S.: "Wie kann man nur so ein Stück schreiben. [...] Das kriegen wir auf jeden Fall irgendwann mal hin." - Cruisin' For A Bluesin'
Hier habe ich habe mich nach dem Fiasko von letzter Woche ein weiteres Mal als Solist betätigt. Vorher wollte ich wissen, welche Bluestonleiter mich zum Erfolg führen würde.
Thomas S: "Die letzten vier Takte eines G-Blues." Häh? Kann man sich jetzt nicht mal mehr bei einem Blues darauf verlassen, dass jeder Ton an jeder Stelle passt?
Konsul Toni D.: "Ich würde es mit Bb probieren."
Ich habe es dann, in alte Untugenden zurückfallend, mit "auf dem 1. Ventil rauf und runter" probiert -- na ja. War besser als letzte Woche. Das ist der Vorteil, wenn man von ganz unten kommt. Es geht nur aufwärts.
Nachdem wir letzte Woche die
Rückkehr des Konsuls feiern konnten, mussten wir in dieser Woche leider auf El Presidente Ralf H. verzichten. Und zwar wirklich verzichten -- er ist zur Zeit bestenfalls auf dem Mobiltelefon erreichbar. Letzten

Sonntag Nacht, so zwischen 0.00 und 1.00 Uhr, gab es noch mal ein letztes Aufbäumen. Die E-Mail-Dichte stieg in dieser Stunde schlagartig an, vermutlich, um den Mangel in dieser Woche vorab zu kompensieren. Denn seitdem herrscht Funkstille. Sowohl musikalisch als auch virtuell. Wir haben Ralfs Abwesenheit genutzt, um einen Haufen Geld für Noten auszugeben und andere Entscheidungen zu treffen, die man als regierender Präsident nur durchsetzen kann, wenn man nicht wiedergewählt werden will. Das gibt natürlich fiesen Ärger, wenn er wieder zurück ist. Da können wir uns warm anziehen.
Ralf war übrigens nicht der einzige Trompeter, der heute verhindert war. Von fünf Trompetern und einer Trompeterin waren heute Abend nur zwei anwesend: Der Konsul und ich. Ich hatte schon befürchtet, ich müsse anschließend meine Lippen auf Eis legen, aber
Bob Reeves hat mich gerettet.
Bei der anschließenden Nachbesprechung im Tournedo wurde wie üblich unglaublich viel dummes

Zeug geredet, aber Olli B. hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt: Er begann mit einem bedeutungsschwanger geraunten "Toni, ich muss dir mal was sagen." -- Totenstille am Tisch. Das ganze Lokal zitterte förmlich vor Erregung. Der Wind legte sich für einen Moment, und die Vögel am Himmel standen still. Was würde nun kommen? Knallhartes Feedback, von Mann zu Mann gesprochen? Unverhohlene Bewunderung? Oder eine Sammelbestellung von
Leckereien aus der Steiermark? Weit gefehlt: Er sagte (mich nicht eines Blickes würdigend): "Ihr habt heute zu zweit ordentlich was weggehauen im Trompetensatz." Danke, Olli. Und danke, Toni, dass ich neben dir stehen und ordentlich was weghauen durfte.
Hallo Hendrik,
AntwortenLöschenich muss zugeben, dass ich auch über Olli's B. Feedback überrascht war. Wir zwei haben uns auch gut gehalten - nach eigener Einschätzung. Einen Moment lang dachte ich was kommt den jetzt auf mich zu. Schnell gehe ich alle möglichen Gemeinheiten des Abends durch, um gleich mal etwas vorbereiteter zu sein. Ja, lieber Olli B. die Überraschung ist Dir gelungen. Doch die eigentliche Überraschung des Abends hast Du mit Deiner Family-Message gebracht. Darüber kann man sich freuen.
Herzliche Grüße
Toni