
Aber das Glück auf dieser Erde ist schwer zu fassen und noch schwerer zu halten, und das gilt auch für den Jazz. Es folgte Cubano Chant. Dieses Stück ist eigentlich vom Erscheinungsbild der Noten her, zumindest in den Trompeten, nicht so furchteinflößend wie manch andere Nummer. Trotzdem gab es hier einige Klippen zu umschiffen, und nach einiger Zeit sagte Thomas: "Wir spielen jetzt ab Takt 85, und dann versuchen wir mal, das Segno zu finden." Spätestens hier war jedem klar, dass es bis zur CD-Aufnahme noch einige Feinheiten zu justieren gilt. Aber wir sind sicher auf einem guten Weg.
Es folgte eine kurze Pause und eine etwas längere Diskussion, denn auf Grund gewisser Umstände sind wir gezwungen, den Terminplan für die nächsten sechs Monate (CD-Aufnahme, Konzert mit dem neuen Programm) zu überdenken. Die Aussprache war nicht ohne kontroverse Elemente, doch am Ende zeigte man sich einmütig. Hier gebührt unserem El Presidente Ralf H. ein besonderes Lob, der heute Abend wieder einmal zeigte, dass er seinen Titel zu Recht führt. Details gehören nicht in dieses öffentliche Medium. Wenn Sie mehr wissen möchten, bewerben Sie sich bitte zunächst um eine passive Mitgliedschaft in der Band. Diese ist natürlich nicht ganz billig. Detailinformationen hält unser CMO Thomas S. oder auch sein heimlicher Geschäftspartner, Hendrik A., für Sie bereit. Keinesfalls sollten wir unseren Präsidenten mit monetären Trivialitäten belästigen, damit er sich den Kopf für strategische Entscheidungen freihalten kann.
Nach der Pausendiskussion folgte ein neues Arrangement von The Girl From Ipanema. Auf meine vorsichtige, trompetensatzintern gestellte Frage, ob dies nicht eine ziemlich ausgelutschte Nummer sei, die im Prinzip jeder schon mal aufgenommen habe, bemerkte Ralf:

Die Nachbesprechung fand heute in bedauernswert kleinem Kreis statt, weil die Kollegen aus der Rhythmusgruppe komplett durch Abwesenheit glänzten. Allerdings sei hier ausdrücklich erwähnt, dass sie sich auf der anderen Seite in letzter Zeit durch eine perfekte Satzorganisation und vorbildliche Responsivität bei den Verfügbarkeitsabfragen für anstehende Termine hervortun.
Bei der Nachbesprechung ging es letztendlich auch nur um zwei Themen: Geldanlagestrategien und Dresscodes. Da hätten die Rhythmiker sich ohnehin nur gelangweilt, weil sie ihre Mitte längst gefunden haben. Ich persönlich neige mein Haupt in Demut vor Thomas S. und Ralf H., weil ich in beiden Bereichen noch viel lernen kann.
Die Nachbesprechung fand übrigens in der Walldorfer Marktstube (von Kennern auch als "Steinmann" bezeichnet) statt. Wir beschlossen zu Anfang, nur eine Kleinigkeit zu essen, und bestellten zu dritt (Ralf war noch "im Call") einen Flammkuchen. Man soll ja auch nach 22.00 Uhr nicht so viel essen. Und es blieb dann letztendlich auch bei zwei oder drei Nachbestellungen (bei wechselnden Bedienungen, teilweise sehr nett und mit 1a Lächeln). Alles in allem war es wieder mal ein Mittwochabend, der so manches Wochenende alt aussehen lässt.
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