
Musikalisch ging es dann los mit El Centro, und prompt schlug das böse Segno, das uns letzte Woche schon so gepiesackt hatte, wieder zu und glänzte durch Abwesenheit, was zum Abbruch des Stücks führte. Dumme Sache. Und auch beim zweiten Durchgang hielt Thomas es für notwendig, uns Mut zuzusprechen ("Timing ist keine Schande"). Positiv ist lediglich zu vermelden, dass Ralf H. natürlich nicht nur in seiner Eigenschaft als Präsident, sondern auch als Trompeter wieder voll präsent war, und mir in gewohnter Manier aufmunternde Kommentare zurief, wenn ich die Töne mal wieder zu lange aushielt: "Zickig!" (das hat er gerufen, um mir eine andere Spielweise vorzuschlagen, nicht, um meinen Charakter zu beschreiben. Glaube ich zumindest.)

Als nächstes Stück ließ Thomas Afro Blue auflegen, und forderte die Rhythmusgruppe auf, die Spezialrhythmen einzubauen, die sie in der letzten Satzprobe eingeübt hatten. Diese Streber! Und woher wusste Thomas überhaupt davon? Ich glaube, wir Trompeten müssen hier aufpassen, dass die Gu

Es ging weiter mit Vamos A Bailar. Ich weiß immer noch nicht, was das auf Deutsch heißt. Ralf hat mich in einer Probe mal auf den Arm genommen und gesagt, es bedeute "Wir gehen zum See". Was für ein Blödsinn! Wieso sollte sich jemand die Mühe machen, ein so schönes Stück zu komponieren, um dann so einen schrottigen Titel zu verwenden. Wahrscheinlich heißt es soviel wie "Wir ziehen heute Abend um die Häuser und denken an einen schönen Busen", und Ralf will das nicht zugeben, weil dann herauskommen würde, dass der Spruch mit dem Busen gar nicht von ihm stammt. Das ist ganz schön perfide, oder?
Bei diesem Stück rief er mir übrigens folgendes zu: "Nicht zählen, fühlen!" Zählen tue ich grundsätzlich nicht, aber sehr gefühlig war es auch noch nicht.

Bei diesem Stück waren übrigens die Saxophone an der Reihe, sich konstruktives Feedback von Thomas einzuholen. Ihr Spiel, so der CMO, könne, wenn es nach ihm ginge, "ein bisschen mehr Esprit" haben, denn die allzu genaue Befolgung des Notenbildes erinnere ihn zu sehr an "Malen nach Zahlen". Autsch. Aber das hätte jedem von uns passieren können. Kopf hoch, ihr Saxe. Mir ging es ja auch kaum besser, als die Trompeten eine bestimmte Phrase alleine vorspielen mussten, und ich den Schluss nicht hinkriegte. Der hätte eigentlich als "ba ba ba baba" gespielt müssen, und Michael, Toni und Ralf haben das auch geschafft, während aus meinem Trichter eher ein tastendes "baaa baba ba ba. ba?" hervorlugte. Thomas schaute daraufhin kurz auf und verkündete, dass "der Hendrik das zu Hause noch mal üben" werde. Was ich normalerweise natürlich nicht tue. Aber wer weiß, vielleicht übe ich es wirklich, um ihm eins auszuwischen.
Was bleibt noch zu berichten? Eine so wunderbare Probe konnten wir natürlich nur in unserem Lieblingslokal, dem Walldorfer La Tortuga, Revue passieren lassen. Die Tischgespräche glitten leider wieder in einen Bereich ab, der sie dafür disqualifiziert, an dies

Wir unterlegen die traditionellen spanischen Tapas meistens mit einer Grundierung aus Kartoffelprodukten. Als ich heute Abend Lust darauf verspürte, reichte ich meinen Teller über den Tisch, und dachte, dies sei Aufforderung genug, ihn mit goldgelben Pommes zu beladen. Stattdessen zog Olli B. gelangweilt ein abgenagtes Hühnerbein aus dem Mund, und ließ es beiläufig auf meinem Teller fallen. Damit war dem Wahnsinn Tür und Tor geöffnet, und flugs folgten die anderen seinem Beispiel. Die Band sieht mich also in Wahrheit als ihren persönlichen Hüherbeinentsorger. Bin ich dort wirklich noch an der richtigen Stelle?
Der Abend ging zu Ende mit einer Runde Espresso. Unserem CMO Thomas eilt ja der Ruf

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen