
Heute Abend fand also die Generalprobe für den Auftritt in Hirschberg am kommend

Musikalisch gesehen beschäftigten wir uns nur mit einer Auswahl der Stücke für Sonntag, weil das Programm sich nicht sehr stark von dem der letzten Auftritte unterscheidet. Es ging los mit Magnum - ein Stück, das für die Trompeter ein besonderes Feature bereithält, die "Trumpet Battle". Wenn wir das Stück in der Probe spielen, drehen die Posaunen sich immer um und warten, dass wir auf die Nase fallen. Heute Abend dann die Katastrophe: Leadtrompeter Michael K. und Ausnahmetrompeter Ralf H. waren beide nicht anwesend. Rainer, Toni und ich kopfüber in die Trumpet Battle, mächtig viel geghostet und anschließend bloß nicht zu Thomas rübergeblickt. Na ja. Man kann nicht immer gewinnen.
Glücklicherweise richtete sich die Aufmerksamkeit unseres CMOs kurz vor dem nächsten Stück, Walkin' TipToe, auf unseren Pianisten Frank W., der eigentlich nur das gemacht hatte, was alle in der Pause zwischen zwei Stücken machen: Gaaaanz langsam die Noten suchen und möglichst viel mit dem Nachbarn schwätzen. Für dieses Vergehen wurde Frank dann von Thomas exemplarisch zusammengefaltet und revanchierte sich sehr stylisch mit einer tadellosen musikalischen Performance.
Beim nächsten Stück, dessen Titel ich ein dreiviertel Jahr lang falsch ausgesprochen habe (El Centro = El ßentro <> El Dschentro), überraschte Jens W. mit einem äußerst innovativen Gitarrensolo. Sie sollten sich wirklich überlegen, ob sie sich das am Sonntag entgehen lassen wollen. Kommen Sie lieber nach Hirschberg. Thomas ließ sich nach diesem Stück zu höchstem Lob hinreißen: "Das war das erste Mal, dass die Coda geklappt hat." (Ich muss mir noch mal anhören, was auf der CD in der Coda passiert. Aber vielleicht wurde das ja am Schneidetisch korrigiert.)
Unser heutiger Gast, der Saxofonist Michael G., der früher regelmäßig mitgespielt hat, meldete sich bei Quiet Night of Quiet Stars (Corcovado) mit einem eindrucksvoll gespielten Feature zurück. Wir müssen neidlos anerkennen, dass er es offenbar noch kann, obwohl er sich dem förderlichen Einfluss der Band vorerst entzogen hat. Wir haben uns jedenfalls mächtig gefreut, dass er mal wieder dabei war.
Nach all diesen Highlights hatten wir natürlich mächtig Oberwasser, aber leider kam dann auch prompt der tiefe Fall: Bei Starsky & Hutch brach Thomas das Stück irgendwann ab, schlug auf den Tisch und brüllte: "Nach 2 Takten kommt eine verdammte Scheißorgel! Paul sag jetzt nix." Man muss dazu sagen, dass unser Baritonmann Paul C. heute Abend ein wenig angeschlagen war, aber trotzdem mit bester Laune und der gewohnten Lust am Kommunizieren erschienen war. In diesem Fall verstummte jedoch selbst er, und Frank W. verkroch sich so gut es ging hinter seiner verdammten Scheißorgel. Aber beim nächsten Durchgang hat es dann wunderbar geklappt, und das wird es auch am Sonntag! Wir freuen uns schon darauf, Sie dort zu sehen.
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