zunehmend tougher. So erläuterte er etwa, dass bei einem Stück wie High Maintenance die "Hütte von Anfang an brennen müsse". Dies war heute noch nicht der Fall, doch trotzdem knisterte bei diesem Stück die Luft. Allerdings eher deshalb, weil Stefan P., unser Alpha-Tier an der Posaune, auf einen misslungenen Einsatz bei eben diesem Stück (im Rahmen eines Auftritts im letzten Jahr) zu sprechen kam. Er sei noch einmal in sich gegangen, habe die Noten studiert und sei zu der Erkenntnis gelangt, dass die Schuld nicht bei den Posaunen zu suchen sei.Thomas konterte mit eisiger Stimme: "Willst du damit sagen, dass ich schuld war?" -- Totenstille. Besorgtes Kopfschütteln, selbst bei den Trompetern. Er hat sich mit dem CMO angelegt! Wird
das Eis jetzt dünn für Stefan? Wie wird das alles enden? Wir werden weiter darüber berichten.Positiv zu erwähnen ist die heutige Premiere des neuen Nord-Keyboards von Frank. Ein satter Klangteppich und der eine oder andere (teilweise auch überraschende) Klangeffekt war heute von links hinten zu vernehmen. Da war schon viel Schönes dabei, und das Gerät hat Potenzial (vom Keyboarder ganz zu schweigen, aber das wussten wir ja schon).
In der Pause diskutierten wir im kleinen Kreis über so manches Thema, und ich nutzte die Gelegenheit, meine aktuelle Theorie über die Blue Jeans zur Diskussion zu stellen. Stark vereinfacht lautet meine These: Betrachtet man eine Person, die eine Blue Jeans trägt, so verschwimmt das Bild vor dem Hintergrund der Allgegenwärtigkeit und des Konventionellen, so dass man die Person nicht mehr als Träger eine blauen Hose rezipiert, sondern als Mensch mit Beinen. Dies wird sofort ersichtlich, wenn man sich vorstellt, die Person trüge eine Anzughose in demselben Farbton. Mit Sicherheit würde dies ganz andere Reaktionen hervorrufen (Unsicherheit, Scherze, Spott). Meine These wurde mühelos aufgenommen; schließlich hat man es in der Band mit einem Haufen Intellektueller zu tun. Außerdem verweist der Themenkomplex "Jeans" auf ein stilistisch eher pikantes Kapitel in der Bandgeschichte: Vor langer Zeit war die offizielle Kleidung für Auftritte:- Schwarze Jeans (grundsätzlich sehr zu loben vor dem Hintergrund meiner These, wenn auch nicht unbedingt im konzertanten Umfeld)
- Blaues Jeanshemd (autsch)
Ein weiteres interessantes Thema in der Pause war die Gewichtszunahme über die Feiertage. Einige von uns haben auch Ende Januar noch mit
diesem Thema zu kämpfen. Zwar war niemand sichtlich aus dem Leim gegangen, doch das eine oder andere Kilo lässt sich natürlich durch entsprechende Kleidung kaschieren. Wir tauschten die entsprechenden Zahlen freimütig miteinander aus, aber Details, die Rückschlüsse auf Einzelpersonen zulassen, gehören nicht hierher. Der Durchschnittswert beträgt 2,8 kg.An der Nachbesprechung konnte ich leider nicht teilnehmen -- ich weiß nicht einmal, wo sie stattfand (La Tortuga, Marktstube, etc.) Deswegen sei die Ergänzung dieses Berichts denjenigen überlassen, die das Glück und die Muße hatten, sich nach der Probe noch bei einem Glas Wein und angeregten Gesprächen zu vergnügen.
Ja, das war ja die eine Seite der Probe. Bei uns war der frühere Alpha zu Gast und zwar am Tenor. Seine Solo's waren smoother; er meinte dass sein Kopf noch nicht so richtig auf Solo stand. Jochen und ich haben dort nachgeholfen (wir ärgerten ihm) und es klappte besser.
AntwortenLöschenJochen bekam mehrfach die Aufforderung tatkräftig den Alpha wahrzunehmen. Unklar blieb uns wieso unser CMO damit Lautstärke meinte. Im Anfang der Probe hatte er uns aber erklärt (ohne konk´reten Anlass) 2 Heavy-Metal Konzerte gehört zu haben. War der Regler an seiner Anlage kaputt oder hat er tagsüber für so etwas Zeit?
Anja war auch wieder zurück, was unser CMO dazu verführte wieder mal Kleidung zu diskutieren. Naja, jeder wird älter.
Durch die lange Abwesenheit unser alter Alpha gab's natürlich viel zum Nachholen. Kinder/Kleinkinder, Bandkollegen, Pflichte, Rechte und Frust von Eltern, etc. War natürlich für unser CMO nicht einfach. Dann aber kam etwas Lehrreiches: Neudeutsch. In einer eher künstlich angehobenen emotionale Richtungsweisung (man kann sagen: Rüffel) sagte er: "wichtig ist hier". Für mich als Ausländer ein wichtiger Moment. Denn hier wurde ein Stück neuer Sprache erschaffen. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob die andere west-europäische Sprachen hier nachziehen müssen. Dann könnten Sarah und ich Zusatzaufgaben bekommen. Bis es soweit ist, beschäftige ich mich mit meinem anderen Blogs.
Gruss Paul